Hochbeet, so gelingt der kleine Selbstversorgergarten!

Warum ein Hochbeet?

Ein Hochbeet bietet nicht nur den Vorteil Rücken- und Knieschonend zu arbeiten. Durch die höher liegende Pflanzebene kommen auch Schnecken nicht so leicht an ihre Lieblingsnahrung. Richtig angelegte Hochbeete haben auch einen Wühlmausschutz (feinmaschiges Gitter am Boden).
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich aus der Befüllung des Hochbeetes – durch die Verrottung der unteren Schichten entsteht Wärme und werden Nährstoffe freigesetzt, die das Wachstum der Pflanzen fördern.
Ein Hochbeet kann auch ein optisches Gestaltungselement im Garten sein und den Garten in verschiedene Gartenräume trennen. Mit entsprechenden Rank-Aufsätzen können Hochbeete auch an der Grundgrenze als Sichtschutz genutzt werden.

Wo ist der beste Standort für ein Hochbeet?

Ein Hochbeet sollte vom Haus (vor allem der Küche) gut erreichbar sein, damit man auch schnell, während dem Kochen noch frische Zutaten holen kann. Auch ist eine entsprechende Sonneneinstrahlung wichtig, zumindest einen Halben Tag sollte das Hochbeet in der Sonne liegen, dabei ist aber egal ob am Vormittag oder Nachmittag. Umso länger in der Sonne umso mehr muss aber auch auf eine entsprechende Bewässerung geachtet werden – ein fixer Wasseranschluss in der nähe des Hochbeetes ist daher natürlich von Vorteil. In vielen Hochbeeten wird bereits eine Automatische Tropfbewässerung mit eingeplant.
Natürlich wird meist eine ebene Aufstellfläche bevorzugt, Hochbeete können aber durchaus auch in den Hang gebaut werden und zugleich als Hangsicherung dienen

Wie wird ein Hochbeet aufgebaut?

Hochbeete können aus unterschiedlichsten Materialien aufgebaut sein. Das gängigste ist ein Hochbeet aus Holz, hier wird meistens Lärchenholz verwendet da es sehr verwitterungsbeständig ist. Bei Holz ist es wichtig auf eine gute und stabile Bauweise zu achten. Zu Dünne Wände halten dem Druck des Füllmaterials oft nicht stand und verformen sich. Andere Baumaterialien für Hochbeete sind zum Beispiel fertige Betonelemente, Schottergefüllte Gitterkörbe, Corten- oder Edelstahl, aber auch aus Natursteinmauern lassen sich Hochbeete bauen.

Die Befüllung des Hochbeetes erfolgt in verschiedenen Schichten, dies dient zum einen der Wasserdurchlässigkeit und für einen guten Lufthaushalt im Boden, fördert das Bodenleben und ergibt ein besseres Pflanzenwachstum im Hochbeet.
Die unterste Schichte sollte aus locker geschichtetem Astmaterial bestehen, darauf folgt eine Trennschichte aus feinerem Schnittmaterial, hier wird gerne auch Stroh oder Hackgut verwendet. Die oberste Schichte ist die eigentliche Pflanzebene, die aus gut verrotteter Komposterde besteht.
Achtung – wenn selbst kompostiert wird, sollte man darauf achten sich keine Schädlinge oder Krankheitserreger mit der Erde einzuschleppen. Gerne verstecken sich auch Schneckeneier in nicht heiß genug verrottetem Kompost!

 

Was kann man im Hochbeet pflanzen?

Ein Hochbeet ist für fast alle Gemüse- und Salatpflanzen geeignet. Bei frisch befüllten Hochbeeten sollen anfangs eher stark zehrende Pflanzen gesetzt werden, die mit den hohen Nährstoffen gut zurechtkommen. Mit einer Frühbeet Abdeckung kann bereits Ende März die Hochbeet Saison beginnen, und mit den nicht so empfindlichen Kulturen wie Chicorée- und Endiviensalat oder Lauch kann auch bis in den Winter hinein geerntet werden.
Bei Salaten und anderen schnellwüchsigen Arten sollte nicht zu viel auf einmal gepflanzt/gesät werden, besser abwechselnd kleinere Stückzahlen damit man immer frisch ernten kann.
Höhere Pflanzenarten wie Tomaten brauch wie auch im normalen Gemüsegarten eine stabile Rankhilfe, können aber auch - wenn man sie am Rand des Hochbeetes pflanzt über das Hochbeet hinaushängen und hier ihre Früchte ausbilden.
Auch Erdbeeren gedeihen prächtig im Hochbeet und viele Sorten können dort auch gut überwintern.

Was immer wieder zu sehen ist sind Kräuter im Hochbeet – das ist leider der falsche Platz! Kräuter brauchen einen mageren, sandigen und trockenen Boden, genau das findet man in einem Hochbeet eben nicht. Die Folge sind zu wüchsige Pflanzen mit wenig Geschmack, oft verfaulen sie bereits unter der Saison oder sind trotz Winterhärte beim ersten Frost tot. Für Kräuter sollte ein eigenes Beet angelegt werden, wenn kein Platz für eine Kräuterspirale ist dann reicht oft auch ein kleines Balkonkisterl mit durchlässiger, sandiger Erde – hier fühlen sie sich wohl.